Inhalt
Ein wesentliches Ziel der Lehrerbildung ist die Förderung von Reflexionskompetenz angehender Lehrpersonen. In diesem Zusammenhang wird der Portfolioarbeit aus theoretisch-normativer Perspektive ein großes Potential zugeschrieben. In Anlehnung an bestehende Untersuchungen zur Wirksamkeit von Portfolioarbeit wurde die Reflexionskompetenz von 72 Lehramtsstudierenden mit Hilfe eines dreidimensionalen Modells auf Basis einer qualitativen Inhaltsanalyse von Portfoliodokumenten im Anschluss an die erste Praxisphase im Studium ermittelt. Die Ergebnisse stimmen mit bisherigen Forschungsarbeiten dahingehend überein, dass die Aussagen der Studierenden meist rein beschreibend bleiben. Im Rahmen einer stärker differenzierenden Auswertung können aber Bereiche identifiziert werden, in denen das Reflexionsniveau vergleichsweise höhere Stufen erreicht. Insbesondere dann, wenn die Studierenden obligatorisch dazu aufgefordert werden, praktische Erfahrungen mit theoretischen Inhalten zu verknüpfen, erreichen sie höhere Stufen im Reflexionsniveau.
Schlagwörter: Lehrer*innenbildung – Portfolio – Professionalisierung – Reflexionskompetenz