Inhalt
Der Beitrag widmet sich den Lehrer*innenselbstwirksamkeitserwartungen von Primarstufenstudierenden bzgl. des Unterrichtens naturwissenschaftlicher Inhalte des Sachunterrichts. Diese gelten als wesentliche Komponente von Lehrer*innenprofessionalität und sind daher schon in der Lehramtsausbildung relevant. Im Mittelpunkt stehen die Fragen (1) ob sich Aspekte der Lehrer*innenselbstwirksamkeit, die sich stärker auf Fachwissen bzw. fachdidaktisches Wissen beziehen, von solchen, die eher auf den Umgang mit Schüler*innen fokussieren, empirisch trennen lassen, (2) wie hoch diese Lehrer*innenselbstwirksamkeitserwartungen der Studierenden sind und (3) inwieweit das Ausbildungssemester, das Geschlecht und das Alter von Studierenden mit diesen Aspekte der Lehrer*innenselbstwirksamkeit korrelieren. Für die Analysen liegen Daten von 296 Studierenden vor. Die Ergebnisse zeigen, dass zwischen zwei Facetten der Lehrer*innenselbstwirksamkeit zu differenzieren ist – zum einen stärker auf das Fachwissen und zum anderen stärker auf die Interaktion im Unterricht bezogen – und die Studierenden beide Aspekte hoch einschätzen. Die Studiendauer korreliert positiv mit den wissensbasierten Lehrer*innenselbstwirksamkeitserwartungen. Lehrer*innenselbstwirksamkeitserwartungen bzgl. der konkreten Interaktion mit den Schüler*innen nehmen hingegen mit zunehmender Studiendauer leicht ab. Nur für diese scheint das Alter der Studierenden von Bedeutung zu sein.
Schlagwörter: Primarstufe – Sachunterricht – Selbstwirksamkeitserwartungen