Inhalt
Sprachliches, literarisches und ästhetisches Lernen lebt von (mit-)geteilten Erfahrungen, Mehrperspektivität und Offenheit für Fehlerhaftes und Mehrdeutiges. Diese Öffnung braucht einen Raum, der Sicherheit bietet und Vertrauen ermöglicht. Im Beitrag steht die Analyse von Erfahrungen Studierender im Vordergrund, die aufgrund der COVID-19-Pandemie im Sommersemester 2020 deutschdidaktische Seminare in unterschiedlich konzipierten digitalen Räumen besucht haben. In einem Evaluationsprojekt wurde den Fragen nachgegangen, wie sich die Erfahrung digitaler Lehre für die Studierenden darstellte und welche Bedeutungen sich daraus ergeben. Es zeigt sich, dass „Vertrautheit“ in digitalen Räumen nicht von selbst entsteht und daher hochschuldidaktisch besonderer Aufmerksamkeit bedarf. Im Beitrag werden die Seminarformate, das Evaluationsprojekt und die Ergebnisse vorgestellt und vor dem Hintergrund phänomenologisch-anthropologischer Erkenntnisse zum Raumerleben diskutiert.
Schlagwörter: Digital − Deutschdidaktik − Professionsforschung − Raum – Seminarformate