In: Lehrerbildung auf dem Prüfstand 2023 – 16 (1):

Analysen der curricularen Validität studentischer Einschätzungen zum Umfang der Behandlung von Studieninhalten in der LehramtsausbildungeBook

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Inhalt

Es wurde die curriculare Validität retrospektiver Selbstauskünfte zum Umfang behandelter Inhalte in der Lehramtsausbildung untersucht. Die Einschätzungen erfolgten mit Listen fachdidaktischer und bildungswissenschaftlicher Studieninhalte. In den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik beteiligten sich n = 530, 316 bzw. 366 Studierende an den fachdidaktischen Online-Umfragen und n = 1 069 an der bildungswissenschaftlichen. Die Einschätzungen der bildungswissenschaftlichen Studieninhalte zeigten die erwarteten Anstiege über die gesamte Studienzeit. Für die fachdidaktischen Inhalte traten Anstiege im Bachelor-, jedoch im Masterstudium überwiegend nicht auf. Dies wird damit erklärt, dass die Inhaltslisten zu wenige handlungsbezogene Items enthielten, um auch im Masterstudium curricular valide zu sein. Kognitionspsychologisch verlangen die retrospektiven summativen Einschätzungen zu behandelten Inhalten über viele Semester kognitive Prozesse der „Reduktion“ und „Konstruktion“, die durch individuelle Merkmale wie Zeitinvestitionen und Einstellungen der Studierenden beeinflusst werden. Retrospektive studentische Einschätzungen zu behandelten Studieninhalten sollten nicht eingesetzt werden, wenn diese als Qualitätsindikatoren genutzt werden sollen.

Schlagwörter: Curriculare Validität – Einschätzungen – Studieninhalte – Studierverhalten – Übereinstimmungsvalidität

The curricular validity of retrospective self-reports on the amount of content covered in teacher education was investigated. The assessments were made using standardized lists of subject didactic and educational science study content. In the subjects German, English and mathematics, n = 530, 316 and 366 students respectively took part in the subject didactic online surveys and n = 1 069 in the educational science survey. The assessments of the educational science study content showed the expected increases over the entire study period. For the subject didactic content, increases occurred in the Bachelor’s, but predominantly not in the Master’s programme. This is explained by the fact that the content lists contained too few action-related items to be curricularly valid for the Master’s programme. In terms of cognitive psychology, the retrospective summative assessments of covered content over many semesters require cognitive processes of „reduction“ and „construction“, which are influenced by individual characteristics such as students‘ time investments and attitudes. Retrospective student assessments of covered course content should not be used if they are to be used as quality indicators.

Keywords: assessments – concurrent validity – curricular validity – study behavior – study content

Bibliographische Angaben

Der Beitrag ist in folgendem Heft erschienen
Verlag empirische Pädagogik (Hrsg.)
2023

Lehrerbildung auf dem Prüfstand 2023 – 16 (1) [digital]

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Autor*innen Jörg Doll
Dennis Meyer
Armin Jentsch
Gabriele Kaiser
Band/Heft 1
Erscheinungsjahr 2023
Jahrgang 16
ISSN 1867-2779
Seiten 42-68
Sprache Deutsch
Dateiformat DRM-freies Portable Document Format (.pdf)