Inhalt
Die Lehrerbildungsforschung weist darauf hin, dass es systematische interindividuelle Unterschiede in den professionellen Kompetenzen angehender Lehrkräfte gibt. Insbesondere persönliche Voraussetzungen und bereits vorhandene Kompetenzen beeinflussen die Nutzung von Lerngelegenheiten. Die vorliegende Längsschnittstudie mit 142 Lehramtsstudierenden betrachtet das Verhältnis selbstbezogener Kognitionen, bildungswissenschaftlichen Professionswissens und professioneller Unterrichtswahrnehmung sowohl zu Beginn als auch am Ende des Praxissemesters. Mittels multipler Regressionsanalysen wurde untersucht, welchen Einfluss selbstbezogene Kognitionen in Form von (1) Berufswahlmotivation (2) Selbstregulation und (3) Kompetenzselbsteinschätzungen auf das (4.1) konzeptuelle bildungswissenschaftliche Wissen und die (4.2) professionelle Unterrichtswahrnehmung besitzen. Die Analysen zeigen, dass erst nach Absolvieren des Praxissemesters die subjektiven Kompetenzeinschätzungen in einem systematischen Zusammenhang zu der professionellen Unterrichtswahrnehmung standen. Beziehungen zwischen dem konzeptuellen bildungswissenschaftlichen Wissen und den anderen erfassten Kompetenzfacetten konnten nicht gezeigt werden.
Schlagwörter: Lehrerbildung – Motivation – Praxissemester – Selbstregulation