Inhalt
Da der Bedarf an Lehrkräften in einigen Unterrichtsfächern, insbesondere Physik, nicht nur in der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch in anderen Ländern nicht immer gedeckt werden kann, bieten viele Länder einen Quereinstieg in den Lehrerberuf an. Zahlreiche dieser Quereinsteiger mit naturwissenschaftlicher Ausrichtung haben vor ihrem Berufswechsel in der fachwissenschaftlichen Forschung und Entwicklung gearbeitet. Dieser Sachverhalt wirft die Frage auf, ob der bildungsbiografische Hintergrund zu unterschiedlichen Wissenschaftsverständnissen führt. Mit Hilfe einer Clusteranalyse wurden zuerst typische Ausprägungen des Wissenschaftsverständnisses von Physiklehrkräften identifiziert. Im nächsten Schritt wurde dann mittels einer multiplen Korrespondenzanalyse untersucht, anhand welcher bildungsdemografischen Merkmale sich die Vertreter eines jeweiligen Wissenschaftsverständnisses charakterisieren und voneinander unterscheiden lassen. Die Analysen legen nahe, dass der Seiteneinstieg nicht das wesentliche Kriterium für die Ausbildung eines bestimmten Wissenschaftsverständnisses ist. Vielmehr scheinen von den erhobenen Variablen die Berufserfahrung und der akademische Grad entscheidend zu sein.
Schlagwörter: multiple Korrespondenzanalyse – Physiklehrer – Quereinsteiger – Wissenschaftsverständnis