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Computational Thinking als Aspekt des informatischen Problemlösens wird zunehmend als wichtige Kompetenz angesehen. Diese kann schon bei Grundschulkindern angebahnt werden, allerdings ist der Unterricht zu Computational Thinking in der Grundschule bisher nur vereinzelt gegeben. Ein möglicher Grund dafür könnte die Unsicherheit bezüglich Informatik und Programmieren auf Seiten der Grundschullehrkräfte sein. Deshalb wurden in einem Seminar Kompetenzen des Computational Thinking an Grundschullehramtsstudierende vermittelt, mit dem Ziel, mögliche Ängste abzubauen. In diesem Rahmen wurden interindividuelle Unterschiede bezüglich der informatischen Problemlösekompetenz und des logischen Schlussfolgerns als Voraussetzungen eines Abbaus dieser emotionalen Kosten untersucht. 70 Studierende nahmen an der Untersuchung mit Prä- und Posterhebung teil. Eine multiple Regression zeigte keine Abnahme der emotionalen Kosten, allerdings waren die emotionalen Kosten durch die informatische Problemlösekompetenz bedingt. Studierende mit höherer Kompetenz hatten geringere emotionale Kosten. Die Kompetenz des logischen Schlussfolgerns hatte keinen Einfluss. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass in der Lehre von Computational Thinking verstärkt auf die Ängste der Studierenden eingegangen werden sollte.
Schlagwörter: Computational Thinking – Emotionale Kosten – Grundschullehramtsstudierende – Informatische Problemlösekompetenz – Logisches Denken