Inhalt
Der Beitrag stellt die Ergebnisse einer experimentellen Studie (N = 215) in der Sekundarstufe zur digitalen Umsetzung eines papierbasierten Testverfahrens für die Ablaufverfolgung von Programmcode vor. Hierbei handelt es sich um eine wichtige Vorläuferfertigkeit des Programmierens, das einen zentralen Aspekt des digitalen Problemlösens im Sinne des „Computational Thinking“ darstellt. Das durch die Umsetzung erweiterte, neuartige Itemformat erlaubt diagnostische Einblicke in den Prozess der Ablaufverfolgung und die Diagnose bekannter Fehlvorstellungen. Die Ergebnisse zeigen, dass der Test auch in der digitalen Variante Rasch-skaliert ist. Eine qualitative Analyse der vorkommenden Fehler zeigt, dass sich diese in vielen Fällen eindeutig bekannten Fehlvorstellungen zuordnen lassen und sich auch Flüchtigkeitsfehler sowie nicht sinnvolle Lösungsversuche zielgerichtet erkennen lassen. Aufbauend auf den Ergebnissen soll das Testsystem zukünftig für adaptives Testen und in der Lernverlaufsdiagnostik eingesetzt werden.
Schlagwörter: Computational Thinking – Diagnostik – digitales Assessment – Fehlvorstellungen