Inhalt
Der vorliegende Beitrag untersucht Ursachen und Präventionsmöglichkeiten des Studienabbruchs. Das Phänomen des Studienabbruchs stellt sich dabei als Prozess dar und erfährt eine entsprechende theoretisch-konzeptionelle Rahmung, die sich am studentischen Lebenslauf mit verschiedenen Phasen orientiert. Mittels einer logistischen Regressionsanalyse (Berechnung von average marginal effects) werden zentrale Einflussgrößen aus diesen Phasen hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Wahrscheinlichkeit eines Studienabbruchs untersucht. Es zeigt sich, dass Faktoren der vorhochschulischen Bildungswege, der Studienwahl und -vorbereitung einen Abbruch des Studiums begünstigen können. Letztgenannte Effekte lassen sich zum Teil durch individuelle (soziale Integration) hochschulische (Betreuung im Studium) und außerhochschulische Faktoren (Erwerbstätigkeit und sichere Finanzierungslage) kompensieren. Sie vermögen es allerdings bislang nicht, den Einfluss vorhochschulischer Bildungswege entscheidend zu mindern. Die daraus folgenden Implikationen für die Prävention von Studienabbrüchen werden abschließend kritisch diskutiert.
Schlagwörter: Modell des Studienabbruchs – Prävention von Studienabbruch – Studienabbruch – studentischer Lebenslauf