Inhalt
Das Modellprojekt „Prävention von Lehrabbrüchen (PraeLab)“ der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) zielt darauf ab, Jugendliche mit Ausbildungsabbruchrisiko zu identifizieren und ihnen frühzeitig einzelfallorientierte Beratungs- und Unterstützungsangebote anzubieten. Dabei ist die systematische Initiierung und Stabilisierung beratungsbezogener professioneller Unterstützungsnetzwerke ein wesentlicher Bestandteil der PraeLab-Methode. Auf Dauer soll das Netzwerken zu stabilen Bildungsketten führen, durch die den Auszubildenden ein kontinuierliches, ineinandergreifendes Beratungs- und Unterstützungsangebot angeboten werden kann. Im Juni 2015 wurden 210 Berufsbildungsfachkräfte, die seit 2012 an den PraeLab-Schulungen teilgenommen haben, über das inzwischen bestehende Vernetzungsniveau befragt. Die Ergebnisse der 62 Personen, die den Fragebogen ausgefüllt haben, geben einen exemplarischen Einblick in die institutionellen und finanziellen Herausforderungen einer erfolgreichen Netzwerkgestaltung. So zeigt sich, dass erfolgreiche Netzwerke auf Anreize und Rahmenbedingungen angewiesen sind, die die einzelnen Akteure zu nachhaltigem kollektivorientiertem Handeln motivieren. Sind diese Ressourcen nicht in ausreichendem Maße verfügbar, werden bestehende Netzwerke ausgehöhlt und in ihrer Intensität zurück gefahren.
Schlagwörter: Ausbildungssystem – Bildungsketten – Drop out – Netzwerk