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In den letzten Jahren ist – vor dem Hintergrund von Fachkräftemangel, Arbeits- und Fluchtmigration und der damit verbundenen Notwendigkeit der Arbeitsmarktintegration von Zugewanderten – der Bedarf an Berufs- und Fachsprachenkursen gestiegen. Um solche Sprachkurse passgenau und effizient planen zu können, sind im Vorfeld Bedarfsanalysen (BA) notwendig. Dieser Beitrag diskutiert Anforderungen und Tendenzen bei der Konzeption und Durchführung zeitgemäßer Bedarfsanalysen.
Der Artikel betont die Notwendigkeit, die Sprachkompetenz in der Ausbildung von Primarlehrkräften intensiver zu fördern und stellt das vierteilige Sprachförderkonzept der Pädagogischen Hochschule Zug vor. Es zielt darauf, ein- und mehrsprachige Studierende für die sprachlichen Anforderungen von Studium und Beruf zu stärken und ihre selbstgesteuerte Weiterentwicklung zu unterstützen. Das Konzept fördert den Aufbau von Bildungssprache und Strategien als Grundlage für den Erwerb fachsprachlicher Kompetenzen in den einzelnen Fachwissenschaften und Fachdidaktiken. Der Artikel schließt mit einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungspläne.
Die Planung eines „digitalen und inklusiven DaF- Unterrichts“ (vgl. Schüller et al. 2021) durch das Angebot inklusiver Aktivitäten mit Bildungsmedien und assistiven Technologien ist sowohl der theoretische Wendepunkt als auch ein Anspruch der zeitgenössischen Didaktik. Zentrale Anliegen des vorliegenden Beitrags sind es, 1. Merkmale der spezifischen Sprachvarietät der digitalen Lehre in der Gestaltung von didaktischen Konzepten hervorzuheben, welche 2. ebenfalls von DaF Studierende in universitären Kursen mit Schwerpunkt ‚DaF-Lehramt‛ für die Planung von didaktischen Einheiten angewendet werden können. Dabei soll durch eine Pilotstudie gezeigt werden, dass sich in der pädagogischen Literatur eine neue Fachsprache herausgebildet hat, die bestimmte lexikalische Strukturen aufweist und für die Beschreibung des Einsatzes digitaler Technologien im Unterricht verwendet wird. Es liegen zwei Datensammlungen dieser Pilotstudien vor: die erste besteht aus Unità didattiche di apprendimento, die von italienischen StudentInnen im Kontext eines pädagogisch-orientierten Masterstudiengangs durchgeführt wurde; die andere stützt sich auf Texte aus dem Bereich der Deutschdidaktik, die sich mit digitalen Unterrichtseinheiten bzw. Unterrichtsideen befassen.
Die Fachdidaktik der Medizinsprache in DaF-/DaZ-Kontexten spielt (u.a. aufgrund zunehmender Migrationsprozesse) eine immer wichtigere Rolle, wie die zahlreichen Forschungsarbeiten zum Thema sowie Deutschlehrwerke für medizinisches Personal zeigen. Die Funktion, die konzeptuelle Metaphern dabei erfüllen (können), wurde bisher jedoch nicht untersucht, obwohl ihre Bedeutung in der Fachkommunikation durchaus anerkannt und erforscht ist. Der vorliegende Beitrag versucht daher, auf der Basis der erhobenen Daten mögliche Anregungen für eine fachsprachendidaktische Perspektive auf die konzeptuelle Metaphern-Forschung zu skizzieren. In populärwissenschaftlichen Texten können Metaphern neben weiteren Funktionen auch der Veranschaulichung von Fachinhalten dienen und selbst in Unterrichtsprozesse verwendet werden. Genau diese Funktion ist Ausgangspunkt der vorliegenden Studie: Am Beispiel der Darstellung von SarS-Cov-2 in ausgewählten populärwissenschaftlichen Texten wird gezeigt, wie Metaphern in DaF-Kontexten sowohl zur Stärkung der allgemeinsprachlichen Kompetenz als auch zur Entwicklung der Fachsprache dienen können. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt der Analyse: Welche Metaphern werden zur Darstellung des Virus verwendet und wie lassen sie sich hinsichtlich Form und Funktion interpretieren? Wie kann das didaktische Potenzial solcher Metaphern für die Fachsprachenvermittlung im DaF-Unterricht fruchtbar gemacht werden?
Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, wie berufsbezogene Gesprächskompetenz im DaF-/DaZ-Unterricht für ausländische Ärzte gefördert werden kann, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Grundbedingungen der Arzt-Patient-Interaktion gelegt wird. Am Beispiel eines authentischen Anamnesegesprächs soll gezeigt werden, wie digitale Ressourcen und Korpora gesprochener Sprache eingesetzt werden können, um ausländischen Medizinern eine experimentelle Auseinandersetzung mit mündlicher Interaktion und deren gattungstypischen Merkmalen in der Fremdsprache Deutsch zu ermöglichen.
Im vorliegenden Beitrag wird auf die Frage eingegangen, wie fachsprachlich die Fachsprache für den DaF-Unterricht sein sollte. Die Zielgruppe stellen Fortgeschrittene dar, die einen Weiterbildungskurs im Bereich Wirtschaftsdeutsch absolvieren. In Anbetracht der Vielschichtigkeit der Fachsprache werden zuerst die kontextuellen Faktoren untersucht, aus denen sich ein fachsprachlicher Bedarf ergibt; anschließend wird die Fachsprache als Lehr- und Forschungsgegenstand thematisiert. Darauf aufbauend werden Elemente für eine lerngerechte Kursgestaltung geliefert, die auf den ermittelten Sprachbedürfnissen der Kursteilnehmenden und deren Zielen beruht. Es folgen praxistaugliche Anregungen, die in der Förderung der Mediationskompetenzen und eines strategischen Vorgehens ihren Kern haben.
Der vorliegende Aufsatz untersucht die Beziehung zwischen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und dem DaF-Unterricht (Deutsch als Fremdsprache) und analysiert den aktuellen Stand der Forschung. Der erste Abschnitt konzentriert sich auf die fachsprachlichen Komponenten innerhalb der BNE. Im zweiten und dritten Abschnitt wird die Integration von nachhaltigkeitsbezogenen Aspekten in die DaF-Unterrichtspraxis untersucht. Der Beitrag zielt darauf ab, die Verfügbarkeit von Methoden und Ansätzen zu erfassen und Vorschläge zur Erweiterung dieses Spektrums durch einen Unterrichtsentwurf zu regenerativen Energien (Ziel 7 der Agenda 2030) zu machen.
Im Artikel geht es um die Praxiskomponente einer Vernetzung von DaF und MINT-Fachsprachen, präsentiert an einem konkreten Modell. Dazu wird die didaktische Konzeption von zwei Lehrbüchern für DaF-Lernende vorgestellt: Deutsch für Ingenieure (Steinmetz / Dintera 2014, 2018) und Deutsch im Maschinenbau (Steinmetz / Dintera 2021), beide im Verlag Springer Vieweg, Wiesbaden, erschienen. Zuerst werden die konzeptionellen didaktischen Schwerpunkte allgemein aufgezeigt, teilweise mit Kurzbeispielen versehen, danach wird die Konkretisierung im Detail am Modell einer Lektion über Mechatronik exemplarisch präsentiert und diskutiert.
Die Bedeutung der Fachsprachlichkeit für die Fremdsprachen- und Übersetzungsdidaktik an Hochschulen tritt gelegentlich auch in literarisch ausgerichteten Studiengängen zutage. Gerade in solchen nicht-spezifischen Kontexten ist ein didaktisches Modell erwünscht, das die mangelnden Vorkenntnisse der Studierenden im fachlichen Bereich adäquat berücksichtigt und situationsangemessene Lernziele als Ausgang nimmt. Wie und mit welchen theoretischen Ansätzen dies konkret erfolgen kann, wird im Beitrag am Beispiel der Unterrichtsgestaltung für das dritte Jahr im Bachelor-Studiengang „Moderne Sprach- und Kulturwissenschaften“ an der Universität Parma erörtert.
Der vorliegende Beitrag untersucht die Formen und Funktionen fachsprachlicher Elemente in literarischen Texten, mit besonderem Fokus auf die Herausforderungen, die sich bei der Übersetzung von Fachsprache in fachexternen Kontexten ergeben. Anhand zweier konkreter Beispiele – der Wirtschaftssprache in Urs Widmers Theaterstück Top Dogs und der medizinischen Terminologie in ausgewählten Gedichten von Durs Grünbein – werden außerdem Modelle und Strategien für die Analyse und die Translation fachsprachlicher Lexik in literarischen Texten diskutiert, die im Übersetzungsunterricht produktiv eingesetzt werden können.