Inhalt
In dieser Forschungsmonographie wird ein Modell Aktiver Anpassung dargestellt, das auf der Selbstergänzungstheorie von Wicklund & Gollwitzer (1982), auf der Zielsetzungstheorie von Locke & Latham (1990) und auf der Arbeit zur Vorsatzbildung von Gollwitzer (1993) beruht. Die zentrale Hypothese besagt, dass berufliche Zielklarheit – vermittelt über Vorsatzbildung/Planung – positive Auswirkungen auf die Arbeitszufriedenheit und die Leistung hat und dass die Fluktuationstendenz mit steigender Zielklarheit abnimmt. Besonders positiv wirkt sich die Zielklarheit aus, wenn Individuen über ein hohes Maß an Organisationsorientierung verfügen, damit ist Kenntnis von Strukturen und Abläufen in der Organisation gemeint. Es werden Pilotstudien berichtet, die das Modell in seinen Grundzügen testen. Da diese Modellprüfungen erfolgreich waren, wurde dann der Landauer Fragebogen zum Arbeitsstil (LFA) entwickelt, mit dem die Konstrukte des Modells erfasst werden können. Eine Studie zur Überprüfung der diskriminanten, konvergenten und Konstruktvalidität rundet die Fragebogenkonstruktion ab. In einer Reihe verschiedener Feldstudien konnte die Validität des Modells wiederholt bestätigt werden. Die Ergebnisse werden am Ende unter einer theoretischen, methodischen und praktischen Perspektive diskutiert.