Inhalt
Lehrerkooperationen, Einstellungen zum Einsatz digitaler Medien sowie der Einsatz digitaler Medien selbst bilden wesentliche Merkmale gelingender Schulentwicklungsprozesse im Zeitalter der Digitalisierung. Die Kooperationspraxis zeichnet sich dabei sowohl durch klassische als auch medienbezogene Kooperationsformen aus. Der vorliegende Beitrag untersucht auf Grundlage einer bundesweit repräsentativen Stichprobe von N = 1 214 Lehrkräften der Sekundarstufe I in Deutschland aus dem BMBF-Projekt „Medienbezogene Lehrerkooperation als Schulqualitätsmerkmal in der digitalen Welt“, inwiefern sich unterschiedliche Kooperationstypen identifizieren lassen. Zudem wird beleuchtet, inwiefern sich diese in ihren kooperationsbezogenen Einstellungen und ihrem Nutzungsverhalten digitaler Medien unterscheiden. Auf Grundlage einer Latent Class Analysis werden zwei Gruppen ersichtlich: Der Großteil der Lehrkräfte kann als tradiert kooperierende Lehrkräfte bezeichnet werden (Typ 1: 62.55 %). Die übrigen Lehrkräfte können der Gruppe tendenziell kooperationsaffiner Lehrkräfte zugeordnet werden (Typ 2: 37.45 %). Im Ergebnis zeigt sich zudem, dass kooperationsaffine Lehrkräfte Kooperationen signifikant positiver gegenüber gestimmt sind und häufiger digitale Medien für schulische Zwecke nutzen.
Schlagwörter: Digitalisierung – Einstellungen – Lehrerkooperation – Lehrertypologie – Mediennutzung