Inhalt
Experiential Learning mittels Erlebnispädagogik und Outdoor-Training ist hinsichtlich Effekten auf das Selbstkonzept und auf Schlüsselkompetenzen relativ gut untersucht. Im Vorher-Nachher-Vergleich können bei unterschiedlichen Zielgruppen häufig signifikante Veränderungen nachgewiesen werden. Weniger erforscht sind dagegen dahinterliegende Wirkmechanismen. Am verbreitetsten sind empirische Studien mit einem Black-Box-Modell, indem vor und nach der Maßnahme eine Messung stattfindet. Dazwischenliegende Mechanismen, mögliche Moderatorvariablen, Aussagen über die Art der Durchführung oder auch Kognitionen und Emotionen der Teilnehmer*innen bleiben außen vor. Theorie und Modelle der Erlebnispädagogik tradieren seit langem Wirkannahmen, gestützt durch Praxiserfahrungen. Einige jüngere empirische Studien geben Hinweise auf Zusammenhänge zwischen der Gestaltung der Lernumgebungen und Effekten auf Selbstkonzept und Teamkompetenz der Teilnehmer*innen. Bezüge zu Embodied Cognition in Theorie und Forschungsergebnissen könnten helfen, in beiden Bereichen Erkenntnislücken zu schließen. Herausforderungen und Grenzerfahrungen, Teamaspekte der Lernumgebungen, körperliche Sinneseindrücke, ungewohnte Situationen und anderes mehr könnten hinsichtlich Embodiment und Effekten des Experiential Learnings bedeutsam sein. Hierzu werden Forschungsperspektiven entwickelt.
Schlagwörter: Embodied Cognition – Erlebnispädagogik – Experiential Learning – Forschungsperspektiven