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Dem generellen emotionalen Selbstkonzept (GESK) kommt eine hohe Relevanz für die psychosoziale Entwicklung in der Adoleszenz zu. Allerdings findet das GESK innerhalb der empirischen Pädagogik kaum Beachtung. Dies zeigt sich auch im Mangel eines entsprechenden Messinstruments. Dieser Beitrag zielt daher auf die Entwicklung und erste Überprüfung eines Fragebogens zur Erfassung des generellen emotionalen Selbstkonzepts in der frühen Adoleszenz (FEGESK-A). Die Konstruktion des FEGESK-A erfolgte in Anlehnung an das hierarchisch strukturierte Marsh/Shavelson-Modell des generellen Selbstkonzepts. Es wurden zwei Arbeitsmodelle generiert: Arbeitsmodell I postuliert drei (Wahrnehmung, Ausdruck, Umgang), Arbeitsmodell II zwei Dimensionen (Wahrnehmung, Modulation) des GESK. Basierend auf einer Stichprobe einer Pilotstudie mit 142 Schülerinnen und Schülern (MRAlterR = 10.98 Jahre, SDRAlterR = 0.89 Jahre) wurde der entwickelte 24 Items umfassende Fragebogen schrittweise auf 12 Items reduziert und auf faktorielle Validität und Reliabilität überprüft. Die Ergebnisse konfirmatorischer Faktorenanalysen liefern erste Hinweise, dass das Zweifaktorenmodell über eine etwas bessere Passung als das Dreifaktorenmodell verfügt. Der Fragebogen zeigt eine gute Reliabilität (α = .82, ω = .85), und die Skalen weisen akzeptable interne Konsistenzen auf (α / ω = .75).
Schlagwörter: Adoleszenz – Emotionales Selbstkonzept – Fragebogen