Inhalt
Das Programm WIRwerden bietet Schulen eine wissenschaftlich fundierte Intervention zur frühzeitigen Förderung sozialer Integration von geflüchteten Kindern bei ihrem Übergang von Willkommensklassen in den Regelunterricht. Wir nehmen das Erleben von Zugehörigkeit zum Schulkontext und das Etablieren einer dyadischen Peer-Beziehung zu einem anderen Kind ohne Fluchterfahrung „auf Augenhöhe“ als zentrale Mechanismen erfolgreicher sozialer Integration an. Zur Erreichung dieser Ziele werden in Schulen dyadische Peerbeziehungen (Tandems) aus je einem Kind mit und ohne Fluchthintergrund etabliert. In insgesamt 9 von geschulten Lehramts- oder Psychologiestudierenden angeleiteten Sitzungen zu verschiedenen Themen erhalten die Kinder Anregungen für gemeinsame Aktivitäten und Gesprächsgegenstände, die ihnen helfen sollen, auch außerhalb der Gruppensitzungen in den Tandems miteinander zu interagieren. Die Sitzungen bauen auf Techniken und Inhalten auf, die in Nordamerika bereits erfolgreich für die Integration von benachteiligten Kindern eingesetzt worden sind. In diesem Aufsatz werden die Elemente der Intervention mit ihren theoretischen Hintergründen vorgestellt. Die Wirksamkeit der Intervention wird begleitend evaluiert; Ergebnisse liegen derzeit jedoch noch nicht vor.
Schlagwörter: Intervention – geflüchtete Kinder – soziale Integration – Peer-Tandems