Perspektiven zur pädagogischen Professionalisierung (73):

Aspekte zur Elementarbildung I

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Inhalt

Rolf Göppel
10 Thesen zur Elementarbildung nach PISA

Der Beitrag zeichnet die aktuellen Tendenzen im Bereich der Elementarbildung nach, in welchem es seit PISA eine spürbare Umbruchssituation gibt. Dabei wird sowohl auf die veränderten Begrifflichkeiten, als auch auf die heterogene Gemengelage von Motiven, die bei den Forderungen nach Veränderungen in diesem Bereich eine Rolle spielen, als auch auf die übergreifenden Trends zur Effektivierung, Standardisierung, Funktionalisierung und Ökonomisierung im Bildungssektor eingegangen. So sehr es einerseits wünschenswert erscheint, wenn unter dem Motto „Stärkung des Bildungsauftrages des Kindergartens“ derzeit vielerlei Ideen und Konzepte entwickelt werden um die Qualität der Arbeit im Kindergarten zu verbessern, um die den Kindern dort präsentierten pädagogischen Angebote vielfältiger, spannender, herausfordernder zu machen, so sehr muss doch andererseits darauf geachtet werden, dass es nicht unter der Hand zu einer massiven Verschulung des Kindergartens kommt. Deshalb wird zum Schluss an die partiell ähnlich gelagerte Debatte zur „Nutzung der Bildungs­ressourcen in früher Kindheit“, die in der Bildungsreformbewegung der 60er und 70er Jahre geführt wurde, sowie an problematische elementarpädagogische Irrwege, die damals eingeschlagen wurden, erinnert.

Schlagwörter: Elementarbildung – Motive – Wurzeln der Kleinkinderziehung – Entwicklungsfenster

Monika Zimmermann und Manuela Welzel
NFFK - Ein Verfahren zur Erfassung und Förderung von naturwissenschaftlicher Frühförderkompetenz

Im vorliegenden Beitrag werden die Entwicklung und Nutzung eines Inventars zur Erfassung von naturwissenschaftlicher Frühförderkompetenz (NFFK) und erste Forschungsergebnisse beschrieben. Das Verfahren gliedert sich grob in drei Teilbereiche: (1) „Selbstkompetenz“, (2) „Handlungskompetenz“ und (3) „Reflexionskompetenz“. Jeder Teilbereich wird durch mehrere Einzelskalen und Instrumente abgebildet, die auf eine Kombination quantitativer und qualitativer Daten abzielen. Die Untergliederung ist sowohl theoretisch vielfältig fundiert als auch empirisch abgesichert. Das Inventar wurde nach verschiedenen Pilotuntersuchungen und zum Teil jahrelanger Praxiserprobung im Rahmen einer Stichprobe von 27 Erzieherinnen eingesetzt. Die Ergebnisse zeigen eine gut interpretierbare, konstruktvalidierte Faktorenstruktur.
Das Verfahren ist in erster Linie zur Anwendung bei ausgebildeten Erzieherinnen vorgesehen, kann aber auch bei angehenden Erzieherinnen oder anderen verwandten Berufsgruppen leicht modifiziert eingesetzt werden. Ziel ist eine prozessbegleitende Beschreibung, Analyse und Förderung der NFFK. Qualitative Analysen der zahlreichen Reflexionsgespräche ermöglichen vielversprechende Erkenntnisse über Prozesse der Kompetenzentwicklung. Es hat sich als besonders fruchtbar für eine nachhaltige Professionalisierung erwiesen, die eigenen beruflichen Erfahrungen prozessbegleitend videogestützt in Tandemgesprächen zu reflektieren. Hier wird die Fähigkeit der Erzieherinnen geschärft, ihre eigene Praxis selbständig zu überdenken und stetig zu verbessern. Zyklen aus Handlung, kritischer Reflexion, Diskussion und erneutem Ausprobieren erreichen immer höhere Kompetenzniveaus.

Schlagwörter: Selbst- und Fremdeinschätzung – Kompetenzentwicklung – Selbst-, Handlungs-, Reflexionskompetenz – Handlungsmerkmale – konstruktive Kritikfähigkeit – Lösungsorientierung – Prozessreflexion – Verbesserungszyklus

Andrea Einig
Mathematische Kompetenzen im Kindergarten

In allen Bundesländern werden Anstrengungen unternommen, den Bildungsauftrag des Kindergartens zu stärken. In diesem Zusammenhang wurde in Baden-Württemberg der „Orientierungsplan für Bildung und Erziehung für die baden-württembergischen Kindergärten“ erstellt. Auch im mathematischen Bereich sollen die Kinder gefördert werden, hierzu finden sich im Orientierungsplan einige Fragestellungen und Denkanstöße. Allerdings gibt es national wie international noch erheblichen Forschungsbedarf bezüglich der Entwicklung der mathematischen Kompetenzen im frühen Kindergartenalter. Diese Lücke will das skizzierte Forschungsprojekt schließen und in einer qualitativen Längsschnittstudie die mathematische Entwicklung der Kinder ab 3½ Jahre über einen Zeitraum von 12 Monaten in Form von Fallstudien dokumentieren.
Das Projekt Zahlbegriffsentwicklung im frühen Kindesalter – eine Fallstudie zur Entwicklung des mathematischen Denkens bei 3- bis 4-jährigen Kindern ist ein Projekt im Programm Bildungsforschung der Landesstiftung Baden-Württemberg. Ziel des Programms „Bildungsforschung“ ist es, die Grundlagenforschung zu Bildungsfragen, Bildungsprozessen und „Bildungsergebnissen“ in Baden-Württemberg zu stärken.

Schlagwörter: Bildungs- und Entwicklungsfenster – Denken – Zählentwicklung

Jeanette Roos und Hermann Schöler
„QUASI Heidelberg“ – Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung in Heidelberger Kindertageseinrichtungen. Eine Projektbeschreibung.

Die vorliegende Projektbeschreibung, „QUASI Heidelberg“, schildert, ausgehend vom „Orientierungsplan für Bildung und Erziehung für Baden Württembergische Kindergärten 2006“, wie den Anforderungen nach sozialer, emotional-motivationaler, körperlicher, sprachlicher und kognitiver Entwicklung von Kindern angemessen und nachhaltig sowie für Kinder in adäquater Weise umgesetzt werden können.
Ausgehend vom Orientierungsplan bleibt es den Trägern und Einrichtungen selbst überlassen, in welcher Form Fort- und Weiterbildung von Erzieherinnen und Erziehern als auch die Rahmenbedingungen, unter denen dieser Veränderungsprozess durchlaufen werden soll, geplant werden.
Das Projekt QUASI Heidelberg trägt dazu bei, die Umsetzung des Orientierungsplans in Heidelberger Kindertageseinrichtungen zu erleichtern. Alle Heidelberger Träger und Einrichtungen arbeiten an einem einheitliches Konzept und Curriculum für Fortbildung, Erprobung und Umsetzung und entwickelten außerdem die Fortbildungsmaßnahmen. Die Individualität der einzelnen Einrichtungen ist gewährleistet, vergleichbare Qualitätskriterien, Qualitätssicherungs- und -entwicklungsmaßnahmen wurden erarbeitet.

Schlagwörter: Bildungs- und Entwicklungsfelder, Umsetzungsstrategien, Fortbildungsorganisation

Bibliographische Angaben

Herausgeber*innen Pädagogische Hochschule Heidelberg - Institut für Weiterbildung
Band/Heft 73
Erscheinungsjahr 2007
ISBN-13 978-3-937333-52-6
ISBN-10 3-937333-52-5
Seiten 80
Sprache Deutsch
Bindung Softcover