Inhalt
Vorwort
Einleitung
I. Zum theoretischen Hintergrund
1. Fremdsprachenunterricht an Hauptschulen
1.1. ‚Englisch für alle‘ und die Entwicklung einer hauptschulspezifischen Fremdsprachendidaktik
1.2. Eine hauptschulgemäße Fremdsprachendidaktik
1.3. Die Ausdifferenzierung des Methodenkanons
1.4. Ausgewählte Forschungsarbeiten
1.5. Mündlichkeit als Basis des Fremdsprachenunterrichts mit lernschwachen Schülern
2. Interaktion und Partizipation im Fremdsprachenunterricht
2.1. Interaktion
2.2. Partizipation
2.3. Zur Bedeutung der Interaktion für den schulischen Spracherwerb
2.4. Interaktion und Partizipation – eine soziokulturelle Perspektive
3. Konversationsanalyse und Unterrichtsforschung
3.1. Die Konversationsanalyse – eine Begriffsbestimmung
3.2. Zur Genese einer wissenschaftlichen Disziplin
3.3. Grundsätzliche Prinzipien der Konversationsanalyse
3.4. Gesprächsforschung und Zweitspracherwerb
II. Konzeption der Untersuchung
4. Aufbau und Durchführung
4.1. Fragestellung und Zielsetzung
4.2. Auswahl und Beschreibung der Forschungssubjekte
4.3. Durchführung der Untersuchung
5. Beteiligungsstrukturen im lehrerzentrierten Unterrichtsdiskurs
5.1. Die Verteilung des Rederechts
5.2. Gesprächsinitiative als wichtiges Merkmal schulischer Diskurse
III. Schülerbeteiligung im Fremdsprachenunterricht
6. Gesprächsinitiativen durch die Lehrperson
6.1. Der pädagogische Austausch als Hauptmerkmal der Lehrer-Schüler-Interaktion
6.2. Nachbarschaftspaare in lehrerinitiierten Sequenzen
6.3. Die Rahmung (framing) – Sequenzielle Markierungen durch die Lehrkraft
6.4. Zusammenfassung: Die Lehrerinitiative
7. Gesprächsinitiativen von Schülerseite
7.1. Thematische Einordnung
7.2. Die Schülerinitiative in der Literatur
7.3. Zur Kategorisierung von Schülerinitiativen in lehrerzentrierten Diskursen
7.4. Sequenzielle Positionierung
7.5. Semantische Positionierung
7.6. Relationale Positionierung
7.7. Räumlich-interaktionale Positionierung
7.8. Die Schülerinitiative – eine Gesamtschau
8. Ausgewählte Sequenztypen innerhalb der lehrerzentrierten Unterrichtskommunikation
8.1. Schülerinitiative in eingebetteten Sequenzen
8.2. Negotiation of meaning
8.3. Zusammenfassung: Sequenzmuster im lehrerzentrierten Unterrichtsdiskurs
9. Reparatursequenzen im Fremdsprachenunterricht
9.1. Begriffsklärung
9.2. Fehler, Feedback und Fehlerkorrektur im Kontext fremdsprachendidaktischer Überlegungen und
Erkenntnisse
9.3. Reparatur aus Sicht der Gesprächsforschung
9.4. Zu Feedback, Fehlern und Reparaturen im Korpus der Untersuchung
9.5. Zusammenfassung: Reparatursequenzen im Fremdsprachenunterricht
IV. Zusammenschau
10. Untersuchungsergebnisse und Ausblick
10.1. Zielsetzung der Untersuchung
10.2. Diskussion der Ergebnisse
10.3. Offene Fragen und weitere Forschungsdesiderate
10.4. Zur Zukunft des Fremdsprachenunterrichts mit (lern)schwachen Schülern
Abstract
Das fremdsprachliche Klassenzimmer ist ein Ort, an dem institutionelle Gespräche stattfinden. Die Gesprächsforschung hat sich schon seit Längerem der Aufgabe gestellt, solche Interaktionen genauer zu untersuchen. Was sich allerdings im angelsächsischen Raum unter der Überschrift Conversation Analysis for Second Language Acquisition etabliert hat, konnte bisher im deutschsprachigen Raum nur sehr eingeschränkt Fuß fassen. Hier schließt die Arbeit eine Lücke, indem sie einem Paradigma folgt, welches die unterrichtliche Interaktion als konstitutives Element sprachlichen Lernens und Handelns erachtet und mikroanalytisch untersucht.
Neben einer konsequent konversationsanalytischen Herangehensweise fokussiert die Arbeit aber auch auf die besondere Klientel vermeintlich schwächerer Schülerinnen und Schüler, wie sie insbesondere in Hauptschulen zu finden sind. Dabei werden weniger deren Defizite als ihre Fähigkeiten und Kompetenzen herausgearbeitet, die sich vor allem in dem manifestieren, was der Autor als Schülerinitiative bezeichnet und in den analytischen Mittelpunkt stellt.
Der Verfasser studierte die Fächer Englisch, Geschichte und ev. Theologie / Religionspädagogik für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Nach 5-jähriger Lehrtätigkeit an einer Hauptschule wechselte er an die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, um im Fach Englisch zu promovieren. Er ist heute Leiter der Geschäftsstelle des Forschungsverbunds Hauptschule der Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg.