Inhalt
Wer sich für die Forschungslage der Erlebnispädagogik in Deutschland interessiert, gelangt naheliegend auch zu der übergreifenden Frage einer Standortbestimmung der Erlebnispädagogik hinsichtlich ihrer Bezüge zwischen Wissenschaft und Praxis. Eine gründliche Auseinandersetzung damit kommt nicht umhin, die Wurzeln der Erlebnispädagogik und die Besonderheiten des Ansatzes mit in den Blick zu nehmen. In diesem Aufsatz wird in Anknüpfung an frühere Ausarbeitungen (Fengler, 2017a, Fengler, 2018) thesenartig erörtert, inwiefern die in der Erlebnispädagogik noch ausbaufähige Zusammenarbeit von Vertreter*innen aus Wissenschaft und Praxis und die stringenter anzulegende wechselseitige Bezugnahme von Theorieentwicklung, Forschungsarbeiten und Praxiserfahrungen mit ihrer Entwicklungsgeschichte und mit Besonderheiten ihres pädagogischen Zugangs zusammen hängt. Anknüpfend an diesen Begründungszusammenhang werden Ansätze dargestellt, die der Erlebnispädagogik durch den Trialog von Theorie, Empirie und Praxis perspektivisch zu einer besser fundierten Entwicklung als Ganzer, aber auch konkret auf ihre Forschungserrungenschaften bezogen, zu verhelfen vermögen.