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Personenbezogene Kompetenzen sind für den Übergang von Schule oder Studium in Ausbildung und Berufstätigkeit immens wichtig. Sie können nicht nur in der Familie, im Freundeskreis oder in Bildungseinrichtungen erworben werden, sondern auch im Ehrenamt. Dass die Übernahme verantwortungsvoller Tätigkeiten im Sportverein erheblich zum Erwerb solcher Kompetenzen beitragen kann, zeigt eine bundesweite Umfragestudie. Dabei wurden 1416 Jugendliche und junge Erwachsene aus vier sportvereinsspezifischen Bereichen telefonisch befragt. Die Erhebung stützt sich auf einen Fragebogen zur Selbsteinschätzung, in dem Kompetenzen nach den Bereichen Leistungs- und Sozialorientierung unterschieden werden. Ein ergänzendes faktorielles Design dient als Korrektiv, um prüfen zu können, ob die Zuschreibungen unabhängig vom eigenen Kompetenzerwerb erfolgen. Die Ergebnisse verweisen zum einen darauf, dass die Kompetenz- entwicklung im Sportverein nicht separiert, sondern integriert verläuft; individuelles Erfolgsstreben und gemeinsames Handeln bedingen sich wechselseitig. Zum anderen wird deutlich, dass die vier vereinsspezifischen Funktionsbereiche unterschiedliche Vermittlungspotenziale besitzen, wobei Mannschaftsführung am lerneffektivsten ist.