Inhalt
Für die Professionalisierung von Lehramtsstudierenden sind berufsbezogene Selbstkonzepte (SK) und Selbstwirksamkeitserwartungen (SW) von hoher Bedeutung. Ziel der vorliegenden Studie ist es zu untersuchen, wie sich die SW sowie die SK Fach, Erziehung und Diagnostik in verschiedenen Phasen der Lehrkräfteausbildung entwickeln. Zudem soll geklärt werden, wie diese Konstrukte miteinander zusammenhängen. Hierzu wurden Lehramtsstudierende im vierten Bachelorsemester und im zweiten Mastersemester zu jeweils zwei bzw. drei Messzeitpunkten während des Semesters befragt. In beiden Semestern war ein Unterrichtspraktikum integriert. Die SW stiegen durch die schulpraktischen Phasen bei beiden Studierendengruppen signifikant an. Bei den SK zeigte sich bei Studierenden im Bachelor ein hoher Anstieg während der Vorlesungszeit, wohingegen die Veränderung durch die schulpraktische Phase eher gering ausfiel. Das SK Erziehung erwies sich als signifikanter Prädiktor für die SW. Die Ergebnisse replizieren andere Befunde, nach denen sich Studierende zu Beginn ihres Studiums eher überoptimistisch einschätzen und im Verlauf des Studiums zu einer realistischeren Einschätzung der eigenen Kompetenzen finden.
Schlagwörter: Berufliche Selbstkonzepte – Lehramtsstudierende – Lehrerausbildung – schulpraktische Phasen – Selbstwirksamkeitserwartungen