Inhalt
Der Verbindung von Theorie und Praxis kommt in der Ausbildung von Lehrpersonen eine zunehmende Bedeutung zu. Lehr-Lern-Labore bieten die Gelegenheit, Praxisbezüge in eine Lehrveranstaltung zu integrieren und damit insbesondere auch in kurzen Sequenzen den Fokus auf die Verbindung von Theorie und Praxis zu legen. Im interdisziplinär angelegten Lehr-Lern-Labor ‚Lernfeld Lernstrategien und Lernprozessbegleitung‘ an der Pädagogischen Hochschule Zürich werden die Studierenden gefordert, dem zyklischen Prozess von Lehr-Lern-Laboren folgend, theoriegestützte und praxisbezogene Kompetenzen zur Thematik Lernstrategien und Lernprozessbegleitung zu erwerben, in Praxissequenzen umzusetzen und diese zu reflektieren. Eine dem Angebots-Nutzungs-Modell folgende Begleitstudie (Fragebogenerhebung mit n = 470 Studierenden) untersucht die Bedeutung der wahrgenommenen Qualität des Lehr-Lern-Labors, der Intensität der Nutzung unterschiedlicher Zugänge sowie von individuellen Ressourcen (Interesse, Relevanz der Thematik, Engagement und Selbstwirksamkeit) auf den Kompetenzerwerb der Studierenden. Zudem werden unterschiedliche Typen der Nutzung der Angebote identifiziert und nach Unterschieden in der Einschätzung der Lehrangebote, der Lernergebnisse und der individuellen Ressourcen untersucht. Ergebnisse zeigen, dass dem Praxisbezug als Kernelement des Lehr-Lern-Labors eine hohe Bedeutung zukommt, bei hoher Qualität der Lehrveranstaltung, einer intensiven Nutzung sowie hohem Engagement und Interesse. Die identifizierten Typen der Nutzung der unterschiedlichen Komponenten des Lehr-Lern-Labors unterscheiden sich insbesondere in der Nutzungsintensität.
Schlagwörter: Lehr-Lern-Labor – Angebots-Nutzungs-Modell – individuelle Ressourcen – Praxisbezug – Ausbildung angehender Lehrpersonen