In: Empirische Pädagogik 2022 – 36 (3):

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Empfehlungskriterien bei sicheren vs. unsicheren Übergangsempfehlungen am Ende der Grundschulzeit

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Inhalt

Die Forschung zur Relevanz von Kriterien der Übergangsempfehlung setzt klassischerweise selbsteingeschätzte Merkmale der Schülerinnen und Schüler bzw. Eltern mit der lehrkraftseitigen Empfehlung regressionsanalytisch in Beziehung. Verglichen mit diesem Ansatz belegen alternative – experimentelle und qualitative – Forschungsansätze, dass aus Lehrkräftesicht mehr Merkmale relevant sind und eine Differenzierung verschiedener Typen von Kindern fruchtbar ist. Unsere Studie kombinierte beide Ansätze: 181 Lehrkräfte schätzten vier Kinder aus ihrem letzten vierten Schuljahr hinsichtlich übergangsrelevanter, aus beiden Ansätzen abgeleiteter Merkmale ein. Bei der Fallauswahl sollte je ein Kind mit sicherer vs. unsicherer Eignung für die Realschule bzw. für das Gymnasium betrachtet werden. Die Regressionsanalysen zur Vorhersage der Eignung bestätigen weitgehend die Ergebnisse des klassischen Ansatzes. Dies gilt bei Betrachtung aller Kin-der wie auch bei Differenzierung zwischen Fällen mit sicherer vs. unsicherer Eignung. Jedoch ist die Varianzaufklärung bei den sicheren Fällen deutlich besser als bei den unsicheren Fällen. Die Befunde werden mit Blick auf die weitere Forschung diskutiert.

Schlagwörter: Duale Prozessmodelle – Empfehlungskriterien – soziale Ungleichheit – Übergang – Urteilssicherheit

Classically, research on criteria of the school tracking recommendation relates students’ or parents’ self-reported characteristics with teachers’ recommendations using regression analyses. Compared to this ap-proach, alternative – experimental and qualitative – research approaches prove that from teachers’ perspec-tives more characteristics are relevant and that a distinction of different student cases is fruitful. Our study combined both approaches: We derived transition-relevant characteristics from both approaches. Then, 181 teachers assessed the characteristics of four children from their last fourth grade. Teachers were asked to select one child each with a certain vs. uncertain qualification for Realschule (medium track) vs. Gymnasium (highest track). Regression analyses for predicting teacher-perceived qualification largely confirm the results of the classical approach. This is true when considering all children as well as when differentiating between cases with certain vs. uncertain qualification. However, the proportion of explained variance is significantly higher for certain than for uncertain cases. Findings are discussed with regard to further research.

Keywords: certainty of judgment – criteria of recommendation – dual process models – social inequality – transition

Bibliographische Angaben

Der Beitrag ist in folgendem Heft erschienen
Dominique Matthes und Jan-Hendrik Hinzke (Hrsg.)
2022

In: Empirische Pädagogik 2022 – 36 (3) [digital]:

Implizites Wissen in schulischen Kontexten

Diskursive Einordnungen, forschungspraktische Bearbeitungen und empirische Perspektiven

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Herausgeber*innen Dominique Matthes
Jan-Hendrik Hinzke
Autor*innen Katrin Lintorf
Stefanie van Ophuysen
Band/Heft 3
Erscheinungsjahr 2022
Jahrgang 36
ISBN-13 978-3-944996-85-1
ISBN-10 3-944996-85-2
ISSN 0931-5020
Seiten 377-395
Sprache Deutsch
Dateiformat DRM-freies Portable Document Format (.pdf)