In: Empirische Pädagogik 2022 – 36 (3):

Unterrichten ohne KlassenzimmereBook

Handlungsleitende Orientierungen von Lehrer*innen im Kontext bildungspolitischer Erwartungen in der Covid-19-Pandemie

0,00 €inkl. 7% MwSt.

0,00 €
Auf Lager.
  • Versand weltweit
  • sichere Zahlung
  • 14 Tage Widerruf

Inhalt

In diesem Beitrag wird untersucht, wie Lehrer*innen die (wahrgenommenen) Anforderungen der aus der Covid-19-Pandemie resultierenden Schulschließungen thematisieren. Ziel ist es, unter den (spezifischen) Bedingungen einer gesellschaftlichen Krise handlungsleitende Orientierungen in Auseinandersetzung mit von außen induzierten Erwartungen in der alltäglichen Gestaltung des Fernunterrichts zu rekonstruieren. Unsere Analysen schließen dabei an professionstheoretische Überlegungen zu impliziten und expliziten Wissens-formen sowie zum Lehrer*innenhabitus an. Zu diesem Zweck wurden bislang fünfzehn telefonisch geführte Interviews mit Lehrer*innen der Sekundarstufe I und II mit der Dokumentarischen Methode ausgewertet. Anhand zweier kontrastiver Fälle zeigen wir auf, dass sich bei den Befragten unterschiedliche Orientierungen während der Schulschließungen rekonstruieren lassen, die auf ein Spektrum (gesteigerter) Begründungen des (fern-)unterrichtlichen Handelns verweisen und das Ausloten von Anforderungen und Ressourcen erforderlich machen. Im Ausblick werden weitergehende Untersuchungsperspektiven skizziert, in denen wir auch die Frage nach der Unterscheidung von impliziten und expliziten Wissensformen aufgreifen.

Schlagwörter: Covid-19-Pandemie – Dokumentarische Methode – handlungsleitende Orientierungen – implizites und explizites Wissen – Schulschließungen

This article examines how teachers address the (perceived) demands of the school closures resulting from the Covid-19-pandemic. The aim is to reconstruct action-guiding orientations under the (specific) conditions of a social crisis in confrontation with externally induced expectations in the everyday design of distance learning. Our analyses are linked to professional theoretical considerations on tacit and explicit forms of knowledge as well as on the teacher habitus. For this purpose, fifteen telephone interviews with teachers from lower and upper secondary schools were analysed using the documentary method. On the basis of two contrasting cases, we show that different orientations can be reconstructed among the interviewees during the school closures, which point to a spectrum of (increased) justifications for (distance) teaching action and make it necessary to explore conditions and resources. In the outlook, we outline further research perspectives, in which we also take up the question of the distinction between tacit and explicit forms of knowledge.

Keywords: action-guiding orientations – Covid-19-pandemic – documentary method – school closures – tacit and explicit knowledge

Bibliographische Angaben

Der Beitrag ist in folgendem Heft erschienen
Dominique Matthes und Jan-Hendrik Hinzke (Hrsg.)
2022

In: Empirische Pädagogik 2022 – 36 (3) [digital]:

Implizites Wissen in schulischen Kontexten

Diskursive Einordnungen, forschungspraktische Bearbeitungen und empirische Perspektiven

10,00 €inkl. 7% MwSt.

Herausgeber*innen Dominique Matthes
Jan-Hendrik Hinzke
Autor*innen Laura Court
Petra Herzmann
Band/Heft 3
Erscheinungsjahr 2022
Jahrgang 36
ISBN-13 978-3-944996-85-1
ISBN-10 3-944996-85-2
ISSN 0931-5020
Seiten 311-326
Sprache Deutsch
Dateiformat DRM-freies Portable Document Format (.pdf)