Inhalt
Handlungsintentionen von Lehrkräften spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung adaptiven Unterrichts. In der vorliegenden Studie wurden die Handlungsintentionen von N = 290 Lehrkräften an inklusiven und nichtinklusiven Grundschulen bei der Gestaltung adaptiven Unterrichts in den Blick genommen. Dabei wurde untersucht, ob und inwiefern die Handlungsintentionen der Lehrkräfte jeweils durch ihre Einstellungen zur Inklusion, ihre Selbstwirksamkeitsüberzeugungen in Hinblick auf die Unterrichtsgestaltung sowie die von ihnen wahrgenommenen Erwartungen ihrer Schulleitungen erklärt werden können. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Lehrkräfte an inklusiven Schulen über signifikant höhere Selbstwirksamkeitsüberzeugungen in Hinblick auf die Unterrichtsgestaltung verfügen als Lehrkräfte an nicht-inklusiven Schulen. Die Handlungsintentionen der Lehrkräfte an inklusiven und nicht-inklusiven Grundschulen können jeweils auf verschiedene Erklärungsfaktoren zurückgeführt werden. Während die Einstellungen von Lehrkräften an inklusiven Schulen für ihre Handlungsintentionen prädiktiv sind, werden die Handlungsintentionen von Lehrkräften an nicht-inklusiven Schulen durch die Erwartungen ihrer Schulleitungen erklärt. Die Selbstwirksamkeit der Lehrkräfte an inklusiven und nicht-inklusiven Grundschulen ist jeweils ein signifikanter Prädiktor für ihre Handlungsintentionen in Hinblick auf die Gestaltung des adaptiven Unterrichts.
Schlagwörter: ‚Theorie des geplanten Verhaltens‘ – Inklusion – Grundschule – Einstellungen – Selbstwirksamkeit