Inhalt
Der Beitrag greift die vielfach formulierte Hoffnung auf, dass migrantische Lehrkräfte ein besonderes Potential für einen verbesserten schulischen Umgang mit kultureller Vielfalt bieten. Ausgehend von der Annahme, dass dieses Potential davon abhängt, ob und inwieweit im Lebenslauf Differenzerfahrungen gemacht wurden, wie diese Erfahrungen biographisch und professionell bearbeitet und inwieweit diese in das jeweilige professionelle Handlungskonzept integriert wurden, wurde in einer Interviewstudie mit migrantischen und nichtmigrantischen Lehrkräften deren Werdegang sowie ihre schulische Praxis untersucht. Anhand von festgestellten unterschiedlichen Umgangsweisen und impliziten Orientierungen konnten im Fallvergleich unterschiedliche Typen des Umgangs mit eigenen Differenzerfahrungen und der Heterogenität im schulischen Kontext rekonstruiert werden. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften diskutiert.
Schlagwörter: Differenzerfahrung – Heterogenität – Lehrerbildung – Lehrkräfte mit Migrationshintergrund – Professionalität